Erwin Wurm Mindset Erwin Wurm Mindset
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Overview

Es ist ganz einfach: Wir sind in erster Linie Körper – trotz unserer seelischen, geistigen und psychologischen Qualitäten. Der Körper ist unser erster Gradmesser für unsere Beziehung zum Rest der Welt. — Erwin Wurm

 

Die Ausstellung Mindset präsentiert neue Arbeiten des österreichischen Künstlers Erwin Wurm. Körperlichkeit und der Akt der Einverleibung sind zentrale Themen in Wurms skulpturalem Werk, wie auch das wechselseitige Verhältnis zwischen Selbstbild, Identität und sozialen Normen. Die seit 2024 entstandene Serie Mind Bubbles zeigt abstrakte, ovale Formen, zum Teil in bunte Kleidungsstücke gehüllt, auf spindeldürren, cartoonartigen Beinen. Die Arbeiten stellen eine anthropomorphe Neuinterpretation der Gedankenblasen aus Comics dar und Wurm beschreibt die Form als „Symbol für eine Idee oder einen bestimmten Gedanken, der jedoch nicht näher ausgeführt wird“. In ihrer Überzeichnung und dem bewussten Spiel mit Proportionen greifen die Mind Bubbles zentrale Motive von Wurms Werk auf: den menschlichen Drang, sich in Formen und Bedeutungen einzuschreiben, sowie das Verhältnis von Körper und Objekt.

Es ist ganz einfach: Wir sind in erster Linie Körper – trotz unserer seelischen, geistigen und psychologischen Qualitäten. Der Körper ist unser erster Gradmesser für unsere Beziehung zum Rest der Welt. — Erwin Wurm

 

Die Ausstellung Mindset präsentiert neue Arbeiten des österreichischen Künstlers Erwin Wurm. Körperlichkeit und der Akt der Einverleibung sind zentrale Themen in Wurms skulpturalem Werk, wie auch das wechselseitige Verhältnis zwischen Selbstbild, Identität und sozialen Normen. Die seit 2024 entstandene Serie Mind Bubbles zeigt abstrakte, ovale Formen, zum Teil in bunte Kleidungsstücke gehüllt, auf spindeldürren, cartoonartigen Beinen. Die Arbeiten stellen eine anthropomorphe Neuinterpretation der Gedankenblasen aus Comics dar und Wurm beschreibt die Form als „Symbol für eine Idee oder einen bestimmten Gedanken, der jedoch nicht näher ausgeführt wird“. In ihrer Überzeichnung und dem bewussten Spiel mit Proportionen greifen die Mind Bubbles zentrale Motive von Wurms Werk auf: den menschlichen Drang, sich in Formen und Bedeutungen einzuschreiben, sowie das Verhältnis von Körper und Objekt.

 

Anstatt dem Realismus vergangener Serien zu folgen, sind die Cartoon-Beine der Mind Bubbles in Anlehnung an Wurms Taschenskulpturen (Bag Sculptures) entstanden, für die Designertaschen mit stelzenartigen Beinen versehen werden. Dem Künstler zufolge geht es dabei nicht darum, „ein zynisches Bild menschlicher Figuren zu schaffen, sondern darum, das Abstrakte der alltäglichen Realität sichtbar zu machen“. In Wurms Arbeiten dient Kleidung – etwa die bunten Strickpullover, die einigen Mind Bubbles übergestreift sind – als Mittel, um die Figuren weiter zu vermenschlichen und dabei zugleich gesellschaftliche Codes infrage zu stellen. Während die Taschenskulpturen aufzeigen, wie Mode durch ihre Beziehung zum Körper mit Identität, Status und Konsum verbunden ist, materialisieren die Mind Bubbles jedoch die innere Welt eines Individuums.

 

Neben den Mind Bubbles sind in der Ausstellung auch kleinformatige Keramikskulpturen zu sehen, die in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Traditionsunternehmen Gmundner Keramik entstanden sind, und mit ambivalenten Darstellungen des Menschlichen spielen. Die in leuchtenden Farben glasierten Arbeiten greifen Formen von Alltagsobjekten wie Tassen und Krügen auf, die sich zu eigenwilligen, menschlich anmutenden Figuren zusammensetzen. Wurms Keramikskulpturen machen den Prozess ihrer Herstellung sichtbar: Sie entstehen aus gezielter Deformation und setzen dabei auf die gestische Kraft des Materials Ton – ein Medium das Wurms performativem Ansatz entspricht. 

 

Die Skulpturen in der Ausstellung sind das Ergebnis der langjährigen Beschäftigung des Künstlers mit universellen, wiederkehrenden Mustern und Rollen in der menschlichen Psyche sowie dem skulpturalen Potenzial verschiedener Gemütszustände. Verformte Proportionen, absurde Posen und alltägliche Objekte verbinden sich zu Werken, die unserer inneren Welt, unseren Gedanken, eine Form geben.

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