Mit der Ausstellung Lori Hersberger präsentieren wir erstmals einen der einflußreichsten europäischen Künstler der jüngeren Generation in einer Einzelausstellung.
Lori Hersberger, 1964 in Basel geboren, studierte 1991 bis 1995 an der Schule für Gestaltung in Basel und lebt und arbeitet derzeit in Zürich. Nach ersten Beteiligungen an wichtigen Gruppenausstellungen seit Mitte der 90er Jahre, wie etwa BalIoon Frame in der Kunsthalle Basel (1995), Freie Sicht aufs Mittelmeer im Kunsthaus Zürich und in der Schirn Kunsthalle Frankfurt (1998) oder Nonchalance Revisited in der Akademie der Künste Berlin (1999) schuf Lori Hersberger mit seiner großflächigen Teppichinstallation das Markenzeichen der Biennale von Venedig 1999. Es folgte eine rege internationale Ausstellungsaktivität, die 2001 in einer Solo-Schau mit dem Titel Day-glo Blues Conspiracy im Museum für Gegenwartskunst Basel giptelte (Katalog).
Neben Performances, Installationen und Neon-Arbeiten bildet Malerei ein Schwerpunkt im OEuvre Lori Hersbergers.
Die Malerei von Lori Hersberger, die zuweilen wie eine Persitlage auf den hehren Anspruch der abstrakten Expressionisten wirkt, ist in ihrer betont anorganischen Materialität und in ihrem Entstehungsprozess bewusst artifiziell. »Seine Kompositionen auf Leinwand bezeichnet er selbst als Anti-Landschaften. Zur belebten Natur haben sie keinen unmittelbaren Bezug. Es sind fragmentierte Sehfelder, dissonant und hochenergetisch. [...] Absicht ist nicht ein antikompositionelles All-over, gezielt werden Akzente gesetzt. Das Auge taucht in fluktuierende Ebenen ein, wandelt über zerfurchte Farbsedimente, schwebt auf toxisch pinkem Sprühnebel« (Gianni Jetzer).
Wir zeigen einen kontrastreichen Querschnitt durch das aktuelle Werk dieses Künstlers: Malerei auf Spiegeloberflächen und auf Leinwänden, Neon-Plexiglas - Installationen und -bilder sowie Relikte einer Performance an der diesjährigen Art Basel, in der es um ein Motorrad als Quelle gestischer Spuren geht.