Leuchtschrift (Luminous Writing) - Artists for Humanity, Galerie Thaddaeus Ropac Salzburg, 2015 Leuchtschrift (Luminous Writing) - Artists for Humanity, Galerie Thaddaeus Ropac Salzburg, 2015
Leuchtschrift (Luminous Writing) - Artists for Humanity, Galerie Thaddaeus Ropac Salzburg, 2015

Group Exhibition Leuchtschrift (Luminous Writing)—Artists for Humanity

21 November 2015—9 January 2016
Salzburg Villa Kast
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Overview

Artists in various media, living and working in Austria – including writers, actors, painters, sculptors, musicians and singers – were invited to contribute statements on the current refugee crisis.

The project LEUCHTSCHRIFT zur Erhellung von Flüchtlingswegen in einem finsteren Europa [Luminous writing: For a brighter outlook along the refugee routes in the darkness of Europe] stemmed from a concept by Austrian writer Christoph Ransmayr. Artists in various media, living and working in Austria – including writers, actors, painters, sculptors, musicians and singers – were invited to contribute statements on the current refugee crisis. These comments will be written on the walls of the Mirabellplatz gallery, and made to glow through the use of black light. 'With their luminous writing, the artists [...] do not seek to dictate where or how one person should help another – rather they wish to join with the stout-hearted helpers in public space, so that at least along the escape routes, unlike in the obfuscated parliaments, the outlook will once more become brighter.' In Christoph Ransmayr's manifesto for the project, in which he notably points at the link between colonialisation and the current stream...

The project LEUCHTSCHRIFT zur Erhellung von Flüchtlingswegen in einem finsteren Europa [Luminous writing: For a brighter outlook along the refugee routes in the darkness of Europe] stemmed from a concept by Austrian writer Christoph Ransmayr. Artists in various media, living and working in Austria – including writers, actors, painters, sculptors, musicians and singers – were invited to contribute statements on the current refugee crisis. These comments will be written on the walls of the Mirabellplatz gallery, and made to glow through the use of black light.

"With their luminous writing, the artists [...] do not seek to dictate where or how one person should help another – rather they wish to join with the stout-hearted helpers in public space, so that at least along the escape routes, unlike in the obfuscated parliaments, the outlook will once more become brighter." In Christoph Ransmayr's manifesto for the project, in which he notably points at the link between colonialisation and the current stream of refugees, he encourages people to think about and question what is happening today.

 

Flüchtlinge sind Menschen unseres aktuellen kulturellen Alltags,

wir haben die Pflicht zur Haltung,

sie als unsere neuen Nachbarn anzuerkennen und

in Freiheit mit uns leben zu lassen.

Attersee 

 

NURKEINEZÄUNE

Herbert Brandl

 

Der Mensch ist kein Fluchttier.

Er wird durch Kriege, Hunger und Tyrannei dazu erzogen.

Günter Brus

 

Der Angst den Schrecken nehmen und

die Ferne im Nahen, die Nähe im Entfernten zulassen.

Brigitte Kowanz

 

Immer bemüht alle Grenzen zu überwinden –

ist es umso befremdlicher diese lauten Rufe nach

Stacheldraht und Mauern zu hören.

In unserer Gesellschaft ist Fortschritt dann spürbar,

wenn territoriale Grenzen „konturloser“ werden.

Natürlich findet dieser Fortschritt nur dann statt,

wenn die Grenzen sich im Kopf auflösen.

Manfred Wakolbinger

 

Tausenden Menschen in Österreich,

die täglich und freiwillig und unbezahlt helfen,

Flüchtlinge aufnehmen und versorgen,

und so dem Instinkt ihres Herzens und

nicht den dumpfen Hassparolen folgen,

muss aus ganzem Herzen gedankt werden.

Christian Muthspiel

 

Alle Menschen Werden Brüder

Menschen alle Brüder Werden

Werden Brüder alle Menschen

Brüder werden Menschen alle

Bo Skovhus

 

If you want to get to know a country,

get to know its underground!“

Elke Silvia Krystufek

 

Ich stamme aus einer nationalsozialistischen Familie und weiß daher gut, was engstirniger Nationalismus und Fremdenhass anrichten können.

Der gegenwärtige Strom von Flüchtlingen bringt die Gefahr mit sich, dass wieder dumpfe Ängste geschürt werden und fremdenfeindliche Strömungen an Boden gewinnen.

Das dürfen wir nicht zulassen.

Es geht nicht nur um die Flüchtlinge, es geht um unsere Demokratie.

Martin Pollack

 

Europas Problem:

Es geht uns gut, weil es anderen schlecht geht.

Manfred Erjautz

 

Wenn unsere Werte - ständig genutzter Begriff, um sich gegen Flüchtlingsströme zu verwehren - wenn also unsere Werte es nicht beinhalten, sich vom Hass gegen alles Fremde, von Unmenschlichkeit, Rassismus und Rechtsradikalismus, vom Mangel an Einsicht und Empathie freizumachen - dann haben unsere Werte keinen Wert mehr.

Wir Menschen, ob Künstler oder nicht, sind in diesen Zeiten aufgerufen, Mit-Menschlichkeit neu zu definieren.

Erika Pluhar 

 

Mir fallen immer weniger Antworten ein, nur immer neue Fragen.

Sabine M. Gruber

 

Ein Mensch steht nicht nur für das, was er ist,

sondern auch für das, was er sein wird.

Und vor allem steht jeder Mensch für das,

was er hätte sein können unter besseren Umständen.

Arno Geiger

 

Machen sie eine typische Handbewegung für einen Flüchtling!

– Wie haben Sie sich verdächtig gemacht?

– Wie lange mussten Sie sparen, um genügend Geld für die Reise ins Ungewisse zu haben? – Fürchten Sie, abgeschoben zu werden?

– Was versprechen Sie sich davon, ganz offen auf Stacheldrahtzäune loszugehen?

– Wie viele Ihrer Mitreisenden haben die Reise nicht überlebt?

– Wie oft wurden Sie bereits festgenommen und zurückgeschickt?

– Hat das nicht etwas von einer Extremsportart?

Julius Deutschbauer

 

NIE WIEDER GRENZEN

F R E I H E I T     FÜR   A L L E

 

Nie wieder Grenzen

Freiheit für dich

 

Nie wieder Grenzen

Freiheit für alle

 

Nie wieder Grenzen

Freiheit für mich

 

NIE WIEDER GRENZEN

F R E I H E I T    FÜR      A L L E

Marie Colbin

 

Gott sei Dank, daß ich nicht flüchten muß.

Müßte ich dies tun, so wünschte ich für mich und meine Familie,

wo immer dies auch sei:

SICHERHEIT, AKZEPTANZ, TOLERANZ,

ZUGEHÖRIGKEIT, HARMONIE.

Das alles ist Menschen-möglich.

Martin Schwab

 

DIE GRENZENLOSE DUMMHEIT DER MÄCHTIGEN

DARF DEN OHNMÄCHTIGEN KEINE GRENZEN AUFZWINGEN

Dr. Gustav Kuhn

 

Gemeinsam wachsen

Eva Schlegel

 

Wohin laufen wenn nicht fliegen.

Alexander Steinwendtner

 

Ich war ja mit 15 selbst auf der Flucht.

Arnulf Rainer

 

die angst vor dem fremden verstehe ich

sie gilt es zu überwinden

sonst bleiben wir gemütlich

Wolfgang Muthspiel

 

Der Gastfreund wird die Freundschaft pflegen, der Gastfeind die Feindschaft.

Barbara Frischmuth

 

Ängste vor dem Anderen, dem Fremden und dem Neuen sind auch Ängste vor sich selbst. Es sind Verlustängste, die vielleicht im frühkindlichen Alter ihren Ursprung haben und aus denen auch Neid und Missgunst resultieren.

Seit es Menschen auf der Welt gibt, wandern sie über Länder und Kontinente. Entweder aus dem Drang zu forschen und zu entdecken, oder weil sie vertrieben werden und auf der Flucht sind, in der Hoffnung, in einem anderen Land bessere Bedingungen für ihr Leben zu finden.

Den Wunsch nach einem besseren Leben haben wir alle. Auch wir in Europa, die schon haben, was sich viele Millionen Menschen auf der Erde nicht einmal vorstellen können.

Und wir haben Angst, unseren Besitz und unseren Wohlstand zu verlieren.

Ist diese Angst begründet? Was kann uns passieren, wenn einige hundertausend oder mehr Menschen zu uns kommen und den Wunsch haben, bei uns in Europa zu leben? In Europa leben 740 Millionen Menschen, ist da nicht Platz für einige hunderttausend mehr?

Jakob Gasteiger

 

Wir sollten nicht versuchen die Angst der Flüchtenden

mit der Angst mancher Menschen in Europa gegeneinander aufzuwiegen.

Jetzt sollten wir einfach „nur“ helfen!

Adele Neuhauser

 

HELFEN HILFT ALLEN

Ursula Strauss

 

Wir brauchen die Flüchtlinge nicht zu lieben, aber wir dürfen sie auch nicht danach messen, ob morgen aus ihnen die Staatsbürger geworden sein könnten, die wir bitter benötigen. Sie sind nämlich keine besseren oder begabteren Menschen, sie sind Menschen in Not, die um ihr Leben flüchten; das muss genügen, ihnen die Chance zu geben, einen neuen Platz in der Welt für sich und die ihren zu finden. Auch in unserer Mitte.

Karl-Markus Gauß

 

DEM ANDEREN BEGEGNEN, HEISST VON EINEM RÄTSEL

WACH GEHALTEN WERDEN

Ruth Beckermann

 

“….”

Gerwald Rockenschaub

 

Wann fängt Zukunft an?

Ihre Geschichte ist unsere Geschichte,

daher offene Herzen statt geschlossene Grenzen!

Hubert Scheibl

 

Vernunft, Respekt und Nächstenliebe ist unser Gedankengut, was die Welt im Innersten zusammen hält.

Sunnyi Melles

 

Nur das Fremde eröffnet neue Perspektiven und Horizonte.

Nick Oberthaler

 

   Awareness

ReNewal

   Generosity

   Sacrifice

   Tolerance

Thomas Hampson

 

LOVE AND PEACE

Manfred Deix

 

Denn ob von Nahem oder aus der Ferne betrachtet: unsere Identität ergibt sich aus anderem als Grenzen, einer Sprache oder der Religion. Noch weniger wird eine nationale Zugehörigkeit durch reine Abstammung bestimmt - die Genetik führt vielmehr vor, dass wir das Ergebnis beständiger Wanderbewegungen aus dem Süden und Osten sind, die alle irgendwann auf unserer atlantischen Halbinsel endeten.

Raoul Schrott

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